Samstag, 22.12.2012, im B-Movie:
Bizarre Cinema Special – Filme von Michael Reeves
20 Uhr: Im Banne des Dr. Monserrat (OT: The Sorcerers)
GB 1967, 82 Min., 35mm, DF, mit Boris Karloff, Catherine Lacey, Ian Ogilvy
London 1967: Beatschuppen, Miniröcke, Drogen. Dr. Monserrat und seine Frau Estelle bringen mit Hypnose den Dandy Roscoe unter ihre telepathische Kontrolle und lassen ihn stehlen, prügeln, morden. Wie in Antonionis Blow Up erscheinen die Swinging Sixties im zweiten Film von Michael Reeves als ein Totentanz ferngelenkter Fleischpuppen. Das lebendige Herz dieser ach so wilden Zeit schlägt in der Bruchbude, in der Boris Karloff und Catherine Lacey sich einen blutigen Kampf um die Vorherrschaft in Roscoes Hirn liefern. Iain Sinclair: „A lot of the night-club stuff is very clunky, but it’s a great London film, a lost London film.“
22.30 Uhr: Der Hexenjäger (OT: Witchfinder General)
GB 1968, 82 Min., 35mm, mit Vincent Price, Ian Ogilvy, Hilary Dwyer
Vincent Price schuf in seiner Darstellung des sadistischen Hexenjägers Matthew Hopkins eine der eindringlichsten Figuren uneingeschränkter Machtbefugnis, die je auf der Leinwand zu sehen waren, Michael Reeves dreht die von den Hammer Productions begonnene Spirale naturalistischer Gewaltdarstellung konsequent um ein paar Umdrehungen weiter. Die lyrischen Bilder von Kameramann John Coquillon weisen schon auf seine spätere Arbeiten für Sam Peckinpah (Straw Dogs, Pat Garrett jagt Billy the Kid) voraus. David Pirie: „English ground, English weather, movement through nature and the seasons. (...) No film before or since has used the British countryside in quite the same way.“ Iain Sinclair: „It’s a suffolk Western, a British cowboy picture with extreme and painful scenes of mutilation, torture and executions.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen